Als eines der ersten großen Nachhaltigen Projekte, hat das Seehotel Wiesler im Jahr 2004 die Ölheizung durch eine Holzhackschnitzelheizung ersetzt. Denn da Holz im Schwarzwald in Mengen verfügbar ist, passt diese Heizungsart gut in den regionalen roten Faden des Seehotel Wiesler und ganz nebenbei ist die Hackschnitzelheizung auch noch nahezu CO2 neutral.
Seit dem Bau des Seehotels im Jahr 1970 wurde die Gebäudedämmung kontinuierlich erneuert und verbessert. Dies klingt zwar unspektakulär, ist aber mit eine der effektivsten Maßnahmen um Energie zu sparen. Wenn man die Energie erst gar nicht verbraucht, dann muss man sie nicht produzieren. Auch bei dem Ausbau des Dachs im Jahr 2006 wurde die Wärmedämmung im Hoteldach saniert. Als Material wurden regionale Holzwatteflocken verwendet. Zusätzlich wurde in diesem Zuge die Dachform auf die PV Anlage angepasst. Durch den neuen Standort und Winkel konnte die Effizienz der Anlange weiterhin verbessert werden.
Ein Spa Bereich mit Schwimmbad, Badelandschaft und Sauna darf in einem Wellnesshotel nicht fehlen. Jedoch brauchen Saunen um auf Temperatur zu kommen viel Energie. Um dieses Problem zu lösen entwickelte Klaus-Günther Wiesler eine hybride Sauna. Hier heizen die Heizkörper unter den Sitzbänken der Saunen mit Wärme der Hackschnitzelheizung vor und minimieren dadurch den energieintensiven elektrischen Heizbedarf. Nur die letzten Temperaturdifferenzen werden durch einen Elektroofen hinzu geheizt. Die Schwimmhalle ist neben dem Pool selbst der größte " Energiefresser" im Wellnessbereich. Deswegen hat das Seehotel Wiesler diese so klein wie möglich gestaltet. Ein zusätzlicher Vorteil für die Gäste, denn der Geräuschpegel in einer Schwimmhalle ist höher als in einem normalen Liegeraum. Daher wurde ein Teil unserer Schwimmhalle mit Glas abgetrennt. So konnte ein zusätzlicher ruhigere Ruheraum mit tollem Blick auf den See entstehen. Mit dem Umbau des neuen Außenpools wurde eine Solarthermieanlage für die Poolwassererwärmung in der Attika der Schwimmhalle eingebaut. Die Solarthermieanlage speist bei Sonneneinstrahlung die Wärme direkt in den 31° Grad warmen Pool ein. Wie effizient diese Anlage arbeitet, hat die Familie Wiesler durch die coronabedingte Schließung im Frühjahr 2020 erfahren. In der Schließungszeit wurde die Poolheizung ausgeschaltet und die Temperatur des Schwimmbades ist trotzdem nie unter 27°C gefallen. Somit hat sich die Wassertemperatur ohne Heizung um lediglich 3 Grad verändert. Zusätzlich wurde eine Solarabdeckung eingebaut die nachts oder in den Ruhezeiten verhindert, dass Wärme abgegeben wird. Sehr energiesparend ist auch der Außen Whirlpool. Dieser kann nachts oder wenn er gerade von keinen Gästen genutzt wird in den Schwallwasserbehälter im Keller abgelassen werden. Im warmen Keller braucht es weniger Energie, um die Wassertemperatur von 36° Grad zu erreichen.
Aufmerksame Gäste haben vielleicht bemerkt, dass wir unsere Tischwäsche im Restaurant geändert haben. Dieser Umstellung ermöglicht es uns die Wäsche hausintern zu waschen. Spezielle Waschmitteldosierer passen die Waschmittelmenge an die Füllmenge der Maschine an und arbeiten besonders Materialeffizient. Die neue Tischwäsche ist knitterfrei und muss daher nicht gebügelt werden und durch unseren speziellen Trockner kann auf das Mangeln verzichtet werden. Zum Thema Restaurant ist noch anzumerken das wir auch hier Kaffee- & Teelieferanten Azul und Ronnefeld dazu bewegt Fairtrade und BIO Produktlinie einzuführen.
Neben eigenen innovativen nachhaltigen Ideen sucht das Seehotel auch nach besonderen Produkten die bereits auf dem Markt sind. Hierzu gehört die innovative Eiswürfelmaschine, welche besonders wassersparend Eiswürfel produziert. Normalerweise werden bei einer Charge von etwa 30 Eiswürfel ca. 10-15 Liter Wasser benötigt. Da das Wasser stetig auf die Eiswürfel gesprüht wird. Die Eiswürfelmaschine im Seehotel Wiesler funktioniert mit einem anderen System. Die Eiswürfelformen werden in ein Wasserbad getaucht, somit braucht die Maschine für die gleiche Menge an Eiswürfel nur etwa 1 Liter.
In der Hotelküche werden alle Kühlschränke durch eine Computersteuerung geregelt. Durch diese Regelung sind die Kühlschränke von „Cool-Expert“ 40% effizienter als herkömmlich Kühlschränke. Eine weitere nachhaltige Maßnahme in unserer Küche ist die Lichtschranke am Essenspass. Die Wärmelampe hält das Essen am Pass warm, bis der Service die Speisen zum Gästetisch nimmt. Normalerweise wird diese Wärmelampe zu Beginn des Abendservice angeschaltet und läuft bis zum Ende durch. Klaus-Günther Wiesler war dies nicht Effizient genug. Daher hat er zusammen mit einem Küchenbauer eine Lichtschranke in die Wärmelampe integriert. Mittlerweile ist dieses System auf dem Markt und wird in vielen Restaurants angewendet.
Speisen im Seehotel Wiesler werden ausschließlich auf dem Induktionsherd gekocht, da dieser höchst energieeffizient arbeiten. Nebenbei trägt dies zu einem angenehmeren Raumklima in der Küche und CO2 Einsparung bei.
Die Effektivität der Energieeinsparung durch LED ist unbestritten und super einfach zum umsetzen für jeden. Deshalb sind im ganzen Hotel die Beleuchtung auf LED eingestellt. Dies war mitunter die Idee unserer Mitarbeiter. Denn diese tragen immer wieder mit ihren eigenen Ideen zum Umweltmanagement bei. Zuletzt hat der Küchenchef hat zum Austausch der LED Lampen in der Küche angeregt und die Rezeption ein System zur papierfreien Weitergabe der Wellnesstermine entwickelt.
Die zimmerkartengesteuerte Stromzufuhr, welche bereits Anfang 2000 eingebaut wurde, gehört heute zum Standard in Hotels. Hierdurch wird der stromintensive Stand-by Modus vermieden und es ist nur dann Strom im Zimmer, wenn er auch wirklich benötigt wird. Zudem wird dadurch auch der Elektrosmog von Geräten wie z.B. dem Fernseher vermieden.